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GEOEPOCHE "Ο βασιλιας των βασιλεων" - Ο Μεγας Αλεξανδρος - Seite 5
Συντάχθηκε απο τον/την Panagiotes Raftakis    Σάββατο, 08 Νοέμβριος 2008 00:00    PDF Εκτύπωση E-mail
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GEOEPOCHE "Ο βασιλιας των βασιλεων" - Ο Μεγας Αλεξανδρος
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Dieser Hauptsatz der Machtpolitik beendet die Reue des Königs. Dankbar nimmt Alexander fortan das Gesetz fester in die eigene Hand. Die fünf Pagen, die vorhatten. ihn im Schlaf zu töten - um dessen „Übermut" und der „zwischen Trinkgelagen und Ausschlafen des Rausches geteilten Lebensweise", wie sie es nennen, ein Ende zu machen -, lässt er zu Tode foltern. Seinen lange loyalen Propagandachef Kallisthenes. den er verdächtigt. die jungen Männer zum Widerstand gegen die Vergottung Alexanders aufgerufen zu haben, lässt er ebenfalls beseitigen. Ohne Ballast will er nach Indien. das unwirkliche Land am Rande der bekannten Welt . Zwei Flüsse. so hat Alexander von Aristoteles gelernt, fließen vom Kaukasus aus im großen Bogen durch die beiden Hälften jenes Landes: Im Norden umrundet der Iaxartes das Kaspische Meer und mündet als Tanais ins Schwarze Meer. Im Süden schlägt der Indus den Bogen ums Rote Meer und strömt als Nil ins Innere Meer. Und hinter dem Indus ist die Erde zu Ende: Dann kommt nur noch Okeanos, das Große Meer. das die oikumene, das bewohnte Festland. umgibt. Doch je größer seine Eroberungen, desto ungeheurer wird dem König die Welt. Die Vermutung des Aristoteles. der Okeanos sei schon vom Hindukusch aus zu sehen. hat Alexander bereits in den Bergen verwerfen müssen. Jetzt hört er: Hinter dem Indus, zwölf Tagesreisen entfernt. gebe es noch einen weiteren mächtigen Strom. den Ganges. der sieben Kilometer breit sei. Dort lauere das Heer des Königs Ksandrames, 200 000 Mann stark, mit 2000 Streitwagen und 4000 Elefanten. Und in Indien trifft er auf Schlangen, wie nicht einmal der Mythos sie kennt: auf Tiger. die Elefanten anfallen: auf Pfauen, die Alexander einen solchen Respekt einflößen. das er seinen Männern verbietet, die Tiere zu töten.Das Schnattern ferner Affen halten die Makedonen für nahende Soldaten. Sie essen fremdartigen Weizen. der die Eingeweide bersten lässt, und Früchte, die den Magen verdrehen. Sie treffen Völker, bei denen Braut und Bräutigam einander selbst aussuchen. und nackte Gurus, die über die makedonischen Stiefel und Hüte lachen.

Am Fuß des Himalaya stoßen sie auf Dschungel von Efeu. der heiligen Pflanze des Dionysos, flechten Kränze daraus und stülpen sie sich auf die Köpfe. Sie trinken und schreien, lassen sich forttragen von der Ekstase, singen die dionysischen Hymnen. Lallen des Gottes zahllose Namen: Heiler der Sorgen. Liebhaber des Lachens. Freudenspender! Verwirrer der Seele. Gemütsbrecher, Menschen- schlächter! Und wie Alexander sich dem Land anverwandelt. das er unterwirft, wird er jetzt unversehens auch Dionysos, dem zwiespältigen Gott aus dem Morgenland immer ähnlicher - „wohl furchtbar, aber gnädig auch den Sterblichen", wie sein geliebter Euripides schrieb. Er lässt Bergstädte zerstören. Einwoh­ner ausrotten, Philosophen aufhängen. schließt Waffenstillstände. uni sie an­schließend brutal zu brechen. Dann wieder überhäuft er den Fürsten einer Brahmanenstadt. der ihn in ein kluges Gespräch verwickelt, statt mit Pfeilen und Speeren mit Gold und Geschenken. Und König Poros. der ihm 326 im Pandschab mit 300 Streitwagen und 85 Kriegselefanten ein blutiges Gemetzel bereitet. darf nach dem Sieg der Makedo­nen sein Reich behalten. erhält noch sie­ben Stämme und 2000 Städte dazu und bleibt sein Leben lang dem Eroberer in Treue verbunden.

Doch nicht allein Siege spendet Dionysos seinem endlich unterworfenen Diener: Der Gott des Schwankenden ist er ja. des Feuchten, der flüssigen Natur. Und so unterzieht er Alexander einer wahrhaftigen Taufe. In Indien regnet es nie-, hatte ein Grieche am persischen Hof geschrieben. Jetzt bricht der Som­mermonsun über den Pandschab herein und verwandelt das Land in eine Wüste aus Wasser und Schlamm. Der Regen währt 70 Tage. weicht Ge­wänder auf, lässt Waffen und Rüstungen rosten. Krankheiten werfen die Krieger aufs Lager. Feuchtigkeit verdirbt den Proviant. durchdringt das Lager mit dem Geruch nach Mehltau und Fäulnis, lässt die Wunden nicht mehr heilen. Schlan­gen. Wahrzeichen dionysischer Herr­schaft. kriechen in Schwärmen hervor. schlüpfen in die Stiefel der Soldaten, in Zelte und Kochtöpfe. Nach 27 000 Kilometern Marsch ist das Heer am Ende. Am Fluss Hyphasis, am Ostrand des Pandschab. verweigert die treue. zerrissene Armee zum ersten Mal ihrem fremd gewordenen Feldherrn den Befehl.


Es Hilft  NICHTS, dass der König im ersten Schrecken Plünderungen nach Herzenslust erlaubt. Bonusrationen für Frauen und Kinder der Soldaten gewährt. Er ist überzeugt. wie Plutarch der Nachwelt überliefern wird. dass „die feige Umkehr der Makedonen in Indien. die so den Feldzug gleichsam nicht zum Ziel kommen ließ und seinen Ruhm schmälerte. auf den Zorn und die Vergeltung des Dionysos zurückzuführen seien" als Rache für die Zerstörung der Stadt Theben. Am folgenden Tag kündigt Alexander an. er werde weitermarschieren. notfalls allein. Drei Tage lang zieht er sich zurück  dann willigt er. nach Rücksprache mit seinen treuesten Kameraden. doch in den Rückzug ein. Das Heer antwortet mit Jubel. Tränen und Segensrufen.  Alexander lässt noch „als Dank an die Götter" zwölf enorme Altäre bauen. größer als Türme. setzt den neuen Freund Poros zum König des ganzen schon eroberten Indiens" ein und macht sich mit seinen Leuten auf den Rückweg nach Babylon. Doch er wählt den unbekannten und gefahrvollen Umweg zu Land und zu Wasser den Indus hinab und die Küste entlang  nicht zuletzt, um den Soldaten Gelegenheit zu geben. die voreilige Rückkehr zu bereuen. Er erspart ihnen nichts. Nicht die Stromschnellen und Wasserstrudel des Indus. nicht die grausamen Kämpfe mit den Völkern an dessen Ufern. nicht die erschreckende Gewalt der nie gesehenen Gezeiten im Indusdelta. Als die rund 800 Schiffe starke Flotte die Küste erreicht. besteht er darauf, aufs offene Meer hinauszufahren. bis er kein Land mehr sieht. Die Flotte erkundet danach die Seeverbindung gen Westen: Alexander macht sich im September 325 mit rund 60 000 Mann auf den Landweg. Auf die Frage. wie ein Mensch ein Gott werden könne, hat ihm ein gefange¬ner Brahmane geantwortet: „Wenn er etwas tut. wozu ein Mensch nicht fähig ist." Für den Marsch durch die Wüste von Makran gibt es denn auch keinen vernünftigen Grund: Die Wanderer bleiben im Treibsand stecken, irren richtungslos umher. verdursten in sengender Hitze, ertrinken in Wüstentälern. die ein Wolkenbruch jäh in reißende Ströme verwandelt. verhungern und verrecken an Seuchen. Nach 60 Tagen erreicht Alexander mit seinem Heer wieder Kulturland. Es war wie ein Büßerzug. eine Abbitte vor Mutter Natur. Und mit dem Viertel seiner 60 000 Leute. das den Todesmarsch überlebt hat, inszeniert er eine Parade im Geist des Dionysos. Ein Konvoi von Wagen rollt jetzt durch Karmatien. geschmückt mit bunten Baldachinen und frischen Zweigen  darauf Alexanders Offiziere. sieben Tage lang pausenlos essend und trinkend. Tag und Nacht. Ohne Pause schöpfen die Männer Wein aus riesigen Fässern „kein Schild. kein Helm. keine Lanze" weit und breit. „nur Trinkschalen. Krüge und kostbare Becher".



Τελευταία Ενημέρωση ( Παρασκευή, 15 Ιούλιος 2011 20:49 )
 

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